Aktuelle Pläne Gasometervorfeld
#1
Anscheinend plant die Gemeinde Wien nun wesentliche Änderungen am Zentralpark.

Zum Einen ist geplant, die Grundstücke unmittelbar zwischen Nussbaumalle-Gasometer-Medwedweg-Döblerhofgasse umzuwidmen und zu verbauen. Wie man aus gut informierten Quellen hört, ein weiteres Projekt des Hr. Chorherr (Heumarkt, Weltkulturerbe)

Gasometer-Nussbaumalle-Döblerhof

Diese gehören derzeit den Wiener Netzen, die diese nur unter der Bedingung einer Umwidmung von derzeit "Öffentlicher Park" auf Wohnzwecke verkaufen wollen, um höhere Erlöse zu erzielen. Bauhöhe dürfte 20m plus sein. Damit ist im besten Fall der Eingang in den geplanten Park vernichtet.

Damit sind ein Teil, wenn nicht wesentliche Teile des Parks wohl Geschichte.

Eine Präsentation zum Thema Gasometervorfeld findet am 10.9.2018 von 18:00 - 20:00 statt. Marx Palast, Maria Jacobi Gasse 2, 1030.
(Ich kann leider aus beruflichen Gründen nicht daran Teil nehmen)

Der ursprüngliche Plan:
Gasometervorfeld

Die nächste für uns unangenehme Geschichte ist, dass es Planungen gibt die B228 doch noch zu errichten. Dies war die 2009/2010 vorläufig verworfene Anbindung der Tangente an die Ostautobahn. Es gibt nun wieder Pläne diese ziemlich genau vor unserer Nase zu errichten, was einer Entwertung unserer Wohngegend gleichkommt.

Ich recherchiere gerade, was genau geplant ist, aber im Rathaus hält man sich wie üblich stets sehr bedeckt. Um nicht zu sagen, man erfährt Teile, tendentiell die Unwahrheit oder die unvollständige Wahrheit.

Die Projekte MGC, 1030, Errichtung von 3 Türmen direkt an der Tangentenausfahrt (70, 80, 100m) und neben Wiener Wohnen ein ebenfalls 60-70m hoher Turm, machen die Gegend weder schöner, noch wohnlicher. Hier wird Wohnraum für 20.000 Menschen auf ein paar zehntausend Quadratmetern errichtet.

Ich halte auf dem Laufenden

lg

Peter Sixtl
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#2
Hallo,

danke für die Info.
Für mein Verständnis: Damit ist das große Grundstück gleich vor den Gasometern, auf dem dieses Wochenende diese Pferde-Veranstaltung stattfindet, gemeint oder?
Das wäre ja wirklich schade.

Wir gehen am Montag bei dieser Präsentation.
Ich werde versuchen da weitere Infos zu dem Thema herauszubekommen.

LG Claudia
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#3
hi!
danke für die infos!

@zeitschrift: interessant, kannte ich noch nicht.
@rathaus: würde die b228 kommen, wäre das sehr ungut. vor dem kauf hab ich mit der leiterin der zuständigen ma gesprochen, die hat mir versichert, das projekt ist auf die nächsten 10-15 jahre gestorben. war natürlich nur mündlich und 10 jahre gehen auch schnell vorbei.

werde versuchen, zur veranstaltung zu gehen. hoffentlich ist das nicht nur eine beruhigungspille.

lg
thomas
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#4
Nun liest man ja von einem rücktritt des hrn. Chorherr... vielleicht doch noch eine chance auf weniger "hochbau" ... lg anna
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#5
hallo,

ein kurzes update dessen, was ich von der gestrigen veranstaltung mitgenommen habe. hat noch jemand andere takeaways?

status im gesamten prozess

- unsere anlage ist weiterhin im östlichen zipfel des zentralparks angesiedelt.
- planungen sind etwas konkreter als vor 2 jahren, einzelne flächen (zb die freifläche vor den westlichen gasometer-türmen) wurden mit der vorgeschlagenen bebauung ausgewiesen. 
- als nächster schritt wird ein wettbewerb ausgelobt, zur neugestaltung dieses "zentralraums" vor den gasometern. ergebnis märz/april 2019. danach überführung in einen rahmenplan, der wiederum die grundlage für eine neue flächenwidmung wird.
- obwohl noch einige jahre ins land gehen werden, wird eine umsetzung schwierig, da wichtige grundstücke in privater hand (und damit ohne zugriff) sind.

nussbaumallee

- vom planungsbüro weiterhin als parkstrasse geplant. der verlauf hat sich insofern geändert, als der verlauf nicht parallel zu unseren stiegen 1-4 läuft, sondern den knick im strassenverlauf mitmachen muss. dies, weil es offensichtlich keine gesprächsbasis mit dem grundstückseigentümer nördlich von uns gibt. der weitere verlauf richtung tangente ist auch noch nicht fix und teil des wettbewerbs.
- es gibt sehr viele anrainer, welche die jetzige verkehrssituation als sehr schwierig empfinden und schon verkehrsberuhigungsmaßnahmen unabhängig und vor dem gesamtprojekt fordern. schliesse ich mich an.

"B228"

- für mich das wichtigste thema, habe direkt mit dem verkehrsplaner gesprochen. er hat gesagt, er legt seine hand ins feuer, dass die nicht kommt.
- flächenwidmungen werden entsprechend geändert, die strasse von 32m breite auf 6,5m breite "rückgewidmet".
- auf seinen hinweis hin habe ich ein bisschen nachgeforscht und tatsächlich einen gemeinderatsbeschluss der stadt wien aus 2015 gefunden, der eine neue linienführung der B228 vorsieht (anschluss st. marx-erdbergstrasse-1.haidequerstrasse-etc siehe kopie unten).
- auf meine nachfrage, wer trotzdem noch ein interesse an dieser B228 haben könnte, die antwort: auf bezirksebene (fpö) gibt es stimmen, die zwar die änderung der trassenführung nicht in frage stellen, trotzdem eine durchzugsstrasse (einbahn) richtung autobahn erhalten wollen. nicht gut.

Mein Fazit

- B228: umsetzung halte ich für unrealistisch. man muss aber  meiner meinung nach sicherstellen, dass die nussbaumallee keine durchzugsstrasse bleibt.
- zentralpark: die involvierten planungsbüros sind sehr engagiert und nehmen viele ideen auf, umsetzen muss es aber die politik.
- langer zeithorizont.

PS:
hier die textstelle aus dem gemeindratsbeschluss 2015 (https://www.wien.gv.at/recht/landesrecht...011150.htm)

B228
3., Baumgasse von Schlachthausgasse bis Franzosengraben
3., Franzosengraben von Baumgasse bis Erdbergstraße
3., 11., Erdbergstraße von Franzosengraben bis 1. Haidequerstraße 
11., 1. Haidequerstraße
11., Haidestraße von 1. Haidequerstraße bis 7. Haidequerstraße
11., 7. Haidequerstraße von Haidestraße bis Wildpretstraße
11., Wildpretstraße 
11., Johann-Petrak-Gasse
11., 11. Haidequerstraße 
11., Jedletzbergerstraße (inklusive Verbindung zur Anschlussstelle A4
11., Margetinstraße von Landwehrstraße bis Artillerieplatz
11., Artillerieplatz im Zuge Margetinstraße(B 14)
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#6
Hallo Thomas,

vielen Dank für deine gute Zusammenfassung.
Wie du schon verdeutlicht hast, befinden sich noch einige Grundstücke innerhalb sogenannten "Zentralpark-Zone" in privater Hand.
Daher ist anzunehmen (und auch im aktuellen Plan so verzeichnet), dass die Nussbaumallee alles andere als einen geraden Verlauf nehmen wird und beide Nussbaumallee-Teilstücke nicht miteinander geradlinig verbindet oder überhaupt gar keine Verbindung zustande kommt (andere Führung bis zum Gasometer). Für eine Parkstraße wird das nicht so schlimm sein als für eine verkehrstragende Straße (derzeit für Fußgänger, Radfahrer, Busse und Einsatzfahrzeuge geplant).
Bestehende Häuser und Gartenanlagen sollen in das Park-Konzept integriert werden. Ich frag mich nur wie die dann ihre Zufahrt haben. Ist die Straße doch für Anrainer geöffnet? Momentan ist das halt alles noch ein "Grobkonzept".
Interessant war, dass die derzeitige Straße zum Gasometer keine richtige Straße ist und darum diesbezüglich keine baulichen Maßnahmen gemacht werden können (oft bemängelte Sicherheit für Fußgänger).

Ich habe bei unserem persönlichem Problem der NBA14 nachgebohrt. Dem Planungsteam ist nicht ganz bewußt, dass wir ziemlich umständlich um das ganze Grundstück (nördlich von uns) herumspazieren müssen und der aktuelle Plan keinen "Durchbruch" vorsieht. Zwar soll es für das nördliche Grundstück keine Bebauung geben. Allerdings heißt das noch lange nicht, dass das Grundstück auch verkauft und tatsächlich zur Parkanalge wird und schlussendlich damit auch begehbar ist. Angeblich wurden auch 250.000 Euro vom NBA14 Wohnbau für die Errichtung der Parkanlage zurückgelegt. Ich hoffe, dass wenigesten die drei fehlenden Meter für einen Durchbruch gekauft werden oder wir zumindest eine Wegrecht erhalten werden.

Hat eigentlich schon jemand von uns nach einem Wegrecht gefragt?

So wie es aussieht, wollen sie jetzt tatsächlich den Park stückenweise erweitern (mit oder ohne Gründstücke in privater Hand). Damit ensteht halt ein ziemlicher Flickenteppich. Ich bin auf das Feinkonzept nach verfolgtem Wettbewerb gespannt.


LG,
Martin
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#7
Hallo,

ich kann mich eigentlich nur den obigen Meldungen anschließen.

Für mich haben sich ein paar Dinge sehr klar gezeigt die ich noch einmal betonen möchte:
- Das Grundstück nördlich von uns ist weiterhin als Park geplant - auch wenn sie davon ausgehen dass die Umsetzung noch dauern wird (Grundstück in privater Hand) und daher die Nussbaumallee vorläufig drum herum geplant wird. Es ist aktuell keine Umwidmung geplant!
- Das Gründstück beim Gasometer wird vermutlich doch teilweise verbaut werden (bisher als Park gewidmet, Umwidmung ist geplant). So wie ich das verstanden habe als Zuckerl an die Besitzer damit der Rest des Grundstücks in einen Park integriert wird bzw. das Grundstück auch für weitere Wege und öffentliche Anlagen verwendet werden kann. Geplante Höhe: Irgendwas zwischen 20 und 35 Meter (etwa so hoch wie die grünen Bauten vorm Gasometer lt. einem Planer). Auf keinen Fall flächendeckend sondern wie bei den grünen Bauten mit einzelnen Bauten und Zwischenräumen die öffentlich genutzt werden.
- Die geplante Nussbaumallee soll bald (nächstes Jahr?) umgewidmet werden. Aktuell ist eine Straßenbreite von 6,5 Meter geplant. Sobald das geschehen ist sollte meiner Meinung nach die mehrspurige Straßenführung endgültig vom Tisch sein.
- Es ist auch ein Rückbau des Straßenstücks vorm Gasometer zur ersten Kreuzung geplant. Wenn die Nussbaumallee wie aktuell geplant mit 6,5 Meter und als nicht Durchzugsstraße umgesetzt wird, wird es sowieso nicht mehr in diesem Ausmaß benötigt. Soweit ich mitbekommen habe, würde das diese Kreuzung für den Fahrradverkehr ein wenig verbessern.

Wichtige Wünsche die zumindest bei meiner Diskussionrunde mehrmals genannt wurden:
* kurze und sichere Wege für Fußgänger und Radfahrer
* Einplanung von Flächen für Schulen, Kindergärten und ein oder mehrere Cafes
* mehr öffentliche Verkehrsmittelsmittel
* keine Nutzung der Nussbaumallee für den privaten Verkehr vorsehen

Diese Punkte wurden meiner Ansicht auch vom Planungsteam mitgenommen. Ob die Politik sie auch so beachtet ist allerdings wieder etwas anderes (siehe Thomas sein Post, wenn die FPÖ weiterhin eine Durchzugsstraße möchte...).

LG Claudia
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#8
Danke für das Update. Ich habe letzte Woche an die HV geschrieben bzgl dem Durchbruch bei Stiege 4, damit wir nicht mehr rundherum gehen müssen. Herr Haider wird nachfragen und gibt mir dann Bescheid. Ich halte euch am Laufenden.

LG Ricarda
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#9
Hallo Alle,
Ich habe in der letzten Bezirksvertretungssitzung eine Anfrage an die zuständigen
Magistratsabteilungen gerichtet, in der ich den genauen Planungsstand, Widmungsvorhaben,
Eigentumsverhältnisse usw. erfragt habe. Die Antwort werde ich hier gerne veröffentlichen.

Bereits im Sommer habe ich einen Antrag gestellt, die Umsetzung des Parkes dort wo es bereits
möglich ist, zu beginnen.

Das Haus Eyzinggasse 29 muss entweder saniert oder abgerissen werden. Es gehört einer
Eigentümergemeinschaft. Verhandlungen mit der Gemeinde Wien über einen Ankauf laufen bereits.

Bei Fragen oder Anregungen können diese auch gerne an peter@sixtl.at gerichtet werden.

LG

Peter

Zur B228

diese ist nach wie vor als solche gewidmet. Ich habe dazu in der letzten Bezirksvertretungssitzung
eine entsprechende Anfrage gestellt. Eine Antwort wird es wohl in der Bezirksvertretungssitzung am 12.12.
geben.

Weiters habe ich einen Antrag gestellt, dass sich die Bezirksentwicklungskommission mit der Verkehrssituation
in unserem Bereich (Rappachgasse - Gasometer - Erdbergstrasse beschäftigen soll. Dieser wurde einstimmig
angenommen. Ich nehme also gerne Anregungen entgegen.

Klar ist, dass sich hier etwas ändern muss (Schleichweg) und wir alle Massnahmen ergreifen werden, damit wir alle
hier in Ruhe wohnen können.

lg

Peter
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#10
hallo,

mein input dazu wie folgt. 

aus meiner sicht gibt es folgende problemfelder:

- menge an verkehr, auch am wochenende.
- in den warmen monaten eine unglaubliche anzahl an motorrädern (lärmbelastung).
- generell viel LKW-verkehr, trotz fahrverbot im gebiet (ausg. zustellung).
- geschwindigkeitsübertretungen.
- kein geeigneter und zumutbarer fussweg zur ubahn (gefährdung im "geschlängel" vs. benutzung von privatweg vor gasometer - was passiert, wenn unfall?).

hauptziel:  "schleichweg" komplett unterbinden.

mögliche massnahmen: 

- komplettes fahrverbot (ausg. anrainer). analog zu "oriongasse" als verbindung zwischen 7. haidequerstrasse und simmeringer hauptstrasse. schwierigkeit: exekution.
- einbahn "umdrehen" im teilstück nussbaumallee zum kreisverkehr kopalgasse.

plan b: "schleichweg" unattraktiver machen. zb:

- bremshügel
- rechtsabbiegegebot döblerhofgasse in rosa-fischer-gasse
- permanente geschwindigkeitsmessung an neuralgischen stellen
- ampel an einer der kreuzungen (zb eyzinggasse zu otto-herschmann-gasse)

minimum ziel:

- fahrverbot motorräder (ausg. anrainer)
- komplettes lkw-fahrverbot für ein teilstück (zb einbahnstück nussbaumallee vom kreisverkehr kommend) des schleichwegs,damit der durchzugs-lkw-verkehr keine ausreden mehr hat.
- besser ausschilderung der beschränkungen beim kreisverkehr (schilder sind zu klein mM nach)
- ausschilderung wegweiser zu A23 (blaue tafeln) nach verlauf B228 (haidequerstrasse, erdbergstrasse) schon bei vorgelagerten kreuzungen haidequerstrasse/haidestrasse sowie rappachgasse/wachthausgasse/lautenschlägergasse.
- regelmässige planquadrate der exekutive gegen durchzugs-LKW-verkehr.
- ausbau getrennter gehsteig+fahrradweg im "geschlängel", damit fahrbahnverengung und automatisch geschw.reduzierung.

lg
thomas
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